Steffen und ajuvo haben dieses Buch gelesen: Die Welt in 100 Jahren. Mit Illustrationen von Ernst Lübbert.
Es ist eben kein Science-Fiction, was der Journalist Brehmer anno 1908 in Auftrag gab: Namhafte internationale Geistesgrößen der damaligen Zeit sollten in Essayform berichten, was sich Ihrer Meinung nach in der 100 Jahre entfernten Zukunft abspielen sollte.
Science Fiction richtet sich mit Geschichten aus der Zukunft an die Zeitgenossen des Verfassers. Dieses Buch hier ist anders, ein ernstgemeinter und durchaus erfolgreicher Versuch, den Stand der Technik und der Gesellschaft von damals(tm) fortzuschreiben.
Das Buch schildert nicht nur durchaus gelungen die Entwicklung des Smartphones, sondern es gibt auch in erstaunlicher Klarheit wieder, welche politischen Ideen und Probleme damals wie heute den Diskurs prägen und welche Vorstellungen man von Lösungen für die Zukunft hatte. Prägnant dazu wird das Buch in der Schilderung der zukünftigen Rolle der Frau in der Gesellschaft und der Voraussetzungen dafür.
Auffällig ist aus heutiger Sicht, wie fortschrittlich im Denken diese Gesellschaft in Deutschland vor dem 1. Weltkrieg war, bevor sie 1914 in eben diesen hinein „schlafwandelte“, wie die anderen Staaten Europas. Das ist auch eine Warnung.
Steffen und ajuvo verhandeln die Sache in 2 Teilen, dieser ist der 1. Teil, wo es erstmal um das Konzept dieses außergewöhnlichen Stückes Zukunftsliteratur von damals(tm) geht.
Wir verweisen auch auf die Sendung DTM 009 Die Vergangenheit der Zukunft; als Unterschied zu früher Science Fiction.